Rumänien
Wissenschafts- und Sprachförderung sind Fokus auswärtiger Kulturpolitik in Rumänien.
Durch die deutsche Minderheit besteht in Rumänien bis heute ein breites Interesse an deutscher Sprache und Kultur. 2012 wurde zwischen den Botschaften Deutschlands, Österreichs und der Schweiz sowie dem rumänischen Bildungsministerium eine gemeinsame Kommission zur Förderung des deutschsprachigen Unterrichts im rumänischen Bildungssystem gegründet, in der auch die deutsche Minderheit in Rumänien mitwirkt.
Im deutsch-rumänischen Kulturaustausch engagieren sich unter anderem das Goethe-Institut, der Deutsche Akademische Austauschdienst und die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen mit zahlreichen entsandten Lehrkräften.
Die Arbeit des Goethe-Instituts wird durch die deutschen Kulturzentren in Iaşi, Cluj-Napoca, Sibiu, Braşov und Timişoara ergänzt. Seit 1999 ist Rumänien mit dem Kulturinstitut Titu Maiorescu in Berlin vertreten. Es vermittelt rumänische Gegenwartskultur durch Ausstellungen, Konzerte und Vortragsveranstaltungen.
An der Mihai-Eminescu-Schule in der Universitätsstadt Iaşi werden Schülerinnen und Schüler von der Grundschule bis zum Gymnasium unterrichtet. Unweit des Stadtzentrums lernen über 1000 junger Menschen, etwa ein Viertel von ihnen Deutsch als Fremdsprache.
Das Kollegium besteht aus etwa 100 Lehrkräften, darunter drei Deutschlehrinnen und -lehrer. Die Schülerinnen und Schüler sind zwischen 7 und 18 Jahre alt, haben ab der 5. Klasse vier Stunden Deutschunterricht pro Woche. Die Schule nimmt jedes Jahr an zahlreichen Wettbewerben wie der Deutsch-Olympiaden teil. Zudem können Sprachprüfungen des Goethe-Instituts wie "Fit in Deutsch" oder "Zertifikat Deutsch für Jugendliche" an der Schule abgelegt werden.
Durch den intensiven Deutschunterricht gibt es für kulturweit-Freiwillige viele Möglichkeiten, Projekte durchzuführen, Aktivitäten außerhalb des Unterrichts zu gestalten und den Unterricht als Muttersprachlerinnen und Muttersprachler mitzugestalten.