porträt • Chile

Agnesa Schmudke, kulturweit-Freiwillige 2012, PAD/ZfA

„Meine Entscheidung für das Studium basiert auf der Frage, die ich bei kulturweit zum ersten Mal zu stellen gelernt habe: Wer bin ich?"

2012 geht Agnesa Schmudke mit kulturweit ans Instituto Nacional, einer Schule in Santiago de Chile. Die damals 19-Jährige hat da gerade ihr Abitur in der Tasche, war sechs Jahre lang auf einem Internat in Sachsen. Vor Ort erlebt Agnesa die Bildungsproteste im Land hautnah mit und beobachtet, wie junge Menschen für kostenfreie Bildung kämpfen. „Das war ein Realitätsschock für mich. Ich kam gerade von meinem privilegierten Internat und stelle plötzlich fest, dass Bildung nicht für alle ist.“

An der Schule hilft Agnesa im regulären Unterrichtsbetrieb in den Deutschstunden aus und leitet eine Sprach-AG. Auch nach kulturweit bleibt sie Chile verbunden, reist noch einmal zurück, um in einer Galerie ihr erstes Kunstpraktikum zu machen. Mit dem Studium in Kunstgeschichte, Sozial- und Kulturanthropologie will sie die Erfahrungen aus dem Freiwilligenjahr besser fassen. Das kritische Denken will sich Agnesa auch in ihrem Beruf als Kuratorin bewahren. Und auch kulturweit bleibt sie treu, ist als Welterbe-Teamerin aktiv und arbeitet im Vorstand von kulturweiter, dem Alumni-Verein des Freiwilligendienstes.

so wie agnesa engagieren sich




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Prozent der ehemaligen Freiwilligen beim Alumni-Verein kulturweiter.