Die ältesten georgischen Kirchen stammen aus dem 5. Jahrhundert, seit dem 11. Jahrhundert entstanden dann die heute noch typischen Kreuzkuppelkirchen mit ihren teils noch erhaltenen Fresken. Glaube, Sprache und Kultur trugen über die wechselhafte Geschichte des Landes hinweg zur Festigung der nationalen Identität bei.
In Zeiten der russischen und später der sowjetischen Machtausübung bot die Kultur den Georgiern eine gewisse Entfaltungsmöglichkeit. Bedeutende Künstler brachte Georgien im 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem Schriftsteller Ilja Tschawtschawadse, dem Maler Niko Pirosmani und dem Komponisten Zacharia Paliaschwili hervor.
Georgien hat traditionell einen sehr hohen akademischen Bildungsstandund und hat sich den Vorgaben des Bologna-Prozesses verschrieben. Zu den Neuerungen im Schulbereich gehören die Einführung eines Abiturs sowie die englische Sprache als Pflichtfach ab der ersten Grundschulklasse seit dem Schuljahr 2011/2012. Es besteht Schulpflicht bis zur 9. Klasse. 2007 wurde die Gesamtschulzeit von elf auf zwölf Jahre verlängert. Das Gymnasium führt nun in der 12. Klasse zur Hochschulreife.
Die wichtigsten staatlichen Universitäten befinden sich in Tiflis sowie in Kutaisi, Batumi, Telawi und Gori.