Bohnen für nachhaltige Entwicklung

kulturweit beteiligt sich am Internationalen Jahr der Hülsenfrüchte

Bohnen, Linsen und Erbsen gehörten lange Zeit zu den wichtigsten Eiweißlieferanten in Europas Küchen. Doch mit steigendem Wohlstand wurden sie zugunsten von Fleisch von den Tellern verdrängt. Da sich immer mehr Menschen vegetarisch ernähren, erleben Hülsenfrüchte heute eine Renaissance. Zu Recht, wie die Vereinten Nationen meinen.

Bohnen verbessern Böden

Neben den positiven Auswirkungen der nährstoffreichen Pflanzen auf die menschliche Ernährung, trägt der Anbau von Hülsenfrüchten zu größerer Artenvielfalt bei. Als erschwingliche Proteinlieferanten leisten sie einen wichtigen Beitrag zur weltweiten Ernährungssicherheit und können durch eine biologische Besonderheit dabei helfen, den Ausstoß von Klimagasen zu begrenzen: An ihren Wurzeln gehen Hülsenfrüchte eine Symbiose mit Bakterien ein, um Stickstoff aus der Luft zu binden, wodurch die Bodenfruchtbarkeit erhöht und der Bedarf an mineralischen Stickstoffdüngern reduziert wird. Da viele Arten nur geringe Ansprüche an ihre Anbaufläche stellen, werden sie bereits heute zur Bekämpfung von Bodenerosion eingesetzt. So helfen sie etwa in der Sahelzone dabei, die sozialen Folgen des Klimawandels abzumildern.

Seminarschwerpunkt Soja

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist seit langem ein Schwerpunkt in den Freiwilligenseminaren von kulturweit. Um das Bewusstsein für die weltweite Ernährungslage, ihre sozialen, ökonomischen wie ökologischen Ursachen und Folgen zu schärfen, legt der Freiwilligendienst 2016 einen besonderen Schwerpunkt auf das UN-Jahr.

Ehemalige Freiwillige, die von kulturweit und der BNE-Geschäftsstelle der Deutschen UNESCO-Kommission zu Nachhaltigkeits-Multiplikatoren ausgebildet wurden, werden in den kommenden Monaten Workshops zum Internationalen Jahr anbieten. Im Rahmen der kulturweit-Seminare, aber auch außerhalb des Freiwilligendienstes, gehen sie der Frage nach, welche Auswirkungen der Anbau und Konsum von Hülsenfrüchten auf globale Entwicklungsprozesse haben.

Engagiert für Bildung und Kultur

kulturweit bietet Menschen zwischen 18 und 26 Jahren die Chance, einen Freiwilligendienst in Bildungs- und Kultureinrichtungen weltweit zu leisten. Das Programm unterstützt zivilgesellschaftliches Engagement junger Menschen, vermittelt transkulturelle Kompetenzen und setzt sich für eine weltoffene Gesellschaft ein – mit seiner Alumni-Arbeit auch über den Freiwilligendienst hinaus.

Bis heute wurden 40 kulturweit-Alumni darin geschult, Nachhaltigkeitsfragen selbständig zu vermitteln. Mit seinem Engagement zum Internationalen Jahr der Hülsenfrüchte stärkt der Freiwilligendienst den Peer-to-Peer-Ansatz in der internationalen Jugendbildung.