Wenn Ende September der nächste Bundestag gewählt wird, wird auch über die Zukunft der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) abgestimmt. Im Parlament beschäftigt sich ein Unterausschuss regelmäßig mit den internationalen Kulturbeziehungen der Bundesrepublik.
Bis zur Wahl am 24. September sprechen wir immer mittwochs mit den Obleuten der vier Bundestagsfraktionen über die gesellschaftliche Bedeutung von kulturweit. Mehr Freiwillige für mehr Verständigung fordert der CDU-Politiker Dr. Thomas Feist im ersten Gespräch unserer Reihe.
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Herr Feist, wie wichtig ist ein Freiwilligendienst für die Auswärtige Kulturpolitik?
Dr. Thomas Feist: Als Obmann des Unterausschusses für deutsche Auswärtige Kultur-und Bildungspolitik (AKBP) betrachte ich den internationalen Freiwilligendient der Deutschen UNESCO-Kommission als eine zentrale Säule der AKBP. Bevor ich die Funktion als Hauptansprechpartner für meine Fraktion, die CDU/CSU, in diesem Ausschuss übernahm, habe ich als Jugendbildungsreferent beim evangelischen Landesjugendpfarramt gearbeitet und viele positive persönliche Erfahrungen über die Wirkung des internationalen Jugendaustausches gesammelt. An erster Stelle bringt das freiwillige Engagement junge Menschen aus unterschiedlichen Kulturen näher zueinander, fördert das gegenseitige Verständnis, stärkt Toleranz und baut Hürden in Form von Stereotypen und Vorurteilen ab. Die Teilnehmer im Alter von 18 bis 26 Jahren engagieren sich bis zu einem Jahr in zahlreichen kulturellen und bildungspolitischen Projekten, erhalten verantwortungsvolle Aufgaben und bekommen somit die Gelegenheit in den aktuellen turbulenten Zeiten ihre Verantwortung als Weltbürger wahrzunehmen.