Wenn Ende September der nächste Bundestag gewählt wird, wird auch über die Zukunft der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) abgestimmt. Im Parlament beschäftigt sich ein Unterausschuss regelmäßig mit den internationalen Kulturbeziehungen der Bundesrepublik.
Bis zur Wahl am 24. September sprechen wir immer mittwochs mit den Obleuten der vier Bundestagsfraktionen über die gesellschaftliche Bedeutung von kulturweit. Für den Linken-Politiker Dr. Diether Dehm ist Austausch auf Augenhöhe eine Chance für eine friedlichere Welt.
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Herr Dehm, wie wichtig ist ein Freiwilligendienst für die Auswärtige Kulturpolitik?
Dr. Diether Dehm: Die Linke versteht Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) als Teil des länderübergreifenden Dialogs und Mittel der Friedenspolitik. Durch den Freiwilligendienst wird ermöglich, dass dieser nicht nur durch hauptamtliche MitarbeiterInnen betrieben wird, sondern auch durch viele junge Menschen, die nach ihrem Freiwilligen Jahr zurück nach Deutschland kommen und womöglich Berufen jenseits der AKBP oder akademischer Pfade nachgehen. Dadurch verbleiben wichtige Erfahrungen des Kulturaustausches nicht nur in einer relativ exklusiven Elite, sondern können auch in die Breite der Gesellschaft getragen werden. Deswegen finde ich es auch besonders wichtig, dass durch kulturweit junge Menschen mit allen Bildungshintergründen und unabhängig vom Geldbeutel der Eltern Erfahrungen im Ausland sammeln und andere Kulturen kennenlernen können.