21. bis 23. August 2020

Das Verhältnis zwischen autarkem oder autonomem Leben und der Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung ist angespannt: Agiere ich innerhalb des Systems, gehe zur Arbeit, kaufe ein und nutze die öffentlichen Verkehrsmittel, bin ich unweigerlich Teil der systemischen Logik und trage so zu deren Fortbestand bei. Tue ich das Gegenteil, verweigere ich mich, gehe nicht arbeiten, zahle keine Steuern und lebe autark, reduzieren sich Handlungsoptionen für gesellschaftliche Teilhabe und damit auch die Möglichkeit, durch gesellschaftliche Partizipation unmittelbar systemischen Wandel voranzutreiben. Das komplexe Verhältnis von freier Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Verantwortung wird hier deutlich.

An diesem Punkt wollen drei BNE-Teamer*innen mit ihrem Vertiefungsseminar ansetzen und autonome/autarke Lebensformen als nachhaltige Lösungsmodelle untersuchen. Dabei stellt sich unweigerlich die Frage, wie sich ökologische Nachhaltigkeit mit der sozialen Dimension in diesen Konzepten verbinden lässt. Stehen autonome/autarke Lebensweisen abseits der Gesellschaft und weisen damit soziale Verantwortung von sich? Oder besteht ein Austausch zwischen Selbststeuerung und System?

Im Online-Seminar werden diese Fragen durch eine Kombination aus digitalen und analogen Methoden genauer beleuchten.
Neben Online-Präsenzphasen am Freitagnachmittag und Sonntagvormittag sollen am Samstag eure reale Umgebung in das Seminar integriert werden.

Eine Anmeldung ist über den Coworking-Space oder per E-Mail an johanna.wahl(at)posteo.de möglich.

Die Zugangsdaten werden allen Teilnehmenden vorab zugeschickt.

Hinweis: Das Online-Seminar ist so gestaltet, dass eine Teilnahme an der parallel stattfindenden Netzwerkstatt Ost zeitlich möglich ist.