3 Fragenan Philipp Mensah

Philipp Mensah verbrachte seinen Freiwilligendienst 2018 an der Mengo Senior School in Kampala, Uganda. Seine Erfahrungen im Freiwilligendienst haben nicht nur seine Sicht auf die Welt, sondern auch seinen Lebensweg danach geprägt.

Das Bild zeigt ein Porträtfoto von Phlipp Mensah. Er lächelt in die Kamera. Neben einer runden Brille mit schwarzem Rahmen, trägt er einen grünen Hoodie.

1

Wie sieht dein Leben nach kulturweit aus? Wo wohnst du und wo bist du aktuell tätig? 

Nach meinem kulturweit-Jahr 2018 an der Mengo Senior School in Kampala – einer Schule der Initiative Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) des Goethe-Instituts - bin ich wieder zurück nach Berlin gezogen und habe Psychologie studiert. Aktuell bin ich als Leiter einer Abteilung für Emotionsforschung tätig, gebe Weiterbildungen in dem Fachgebiet und betreue Klient*innen in Einzel- und Gruppensettings mit „emotionsfokussierten“ Interventionen. 

 

2

Was verbindet dich mit kulturweit bis heute und was bedeutet die Alumni-Arbeit sowie das Netzwerk für dich?

Persönlich habe ich nach meinem internationalen Freiwilligendienst das starke Bedürfnis gespürt, anderen Menschen von der Möglichkeit die mir kulturweit geboten hat, zu berichten. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich resigniert in einer Beratung der Jugendberufsagentur saß. So hatte ich die Idee eines Auslandsaufenthalts nach dem Abitur eigentlich begraben, da alles was ich bis dato kannte mit enormen Kosten verbunden und wenig mit für mich persönlich sinnstiftenden Tätigkeiten verknüpft war. Als mir der Mitarbeiter das Angebot von kulturweit vorschlug fiel ich aus allen Wolken. Dieser Vorschlag sorgte dafür, dass ich eine der prägendsten Erfahrungen meines bisherigen Lebens sammeln durfte. Dafür bin ich verdammt dankbar und versuche so gut ich kann dabei zu unterstützen, dass viele weitere Menschen das Privileg haben, eine solche Erfahrung zu sammeln. Die Alumni-Arbeit bedeutet daher für mich auch ein Stück weit auch etwas zurückgeben.

 

3

Wie hat dich kulturweit für deinen Lebensweg und deine persönliche Entwicklung beeinflusst?

Mein kulturweit-Freiwilligendienst hat tatsächlich meine gesamte Lebensplanung auf den Kopf gestellt. Für mich boten die zwölf Monate außerhalb meiner eigenen Komfortzone die Möglichkeit, mich mit einigen grundlegenden Fragen auseinanderzusetzen. Besonders wertvoll waren dabei Fragen wie, „was ist mir wirklich wichtig“ oder „welche Themen begeistern mich“ in einem Umfeld zu stellen, in welchem ich komplett neu anfangen durfte. So konnte ich für mich fernab der gewohnten Welt eine ganze Palette neuer Erfahrungen sammeln. Alles in allem hat mich das Jahr auch gelehrt mit Herausforderungen aller Art umzugehen und gleichzeitig demütiger für diverse Privilegien meines Alltags in Deutschland zu sein. Die Seminarbegleitung rund um meinen internationalen Freiwilligendienst hat mich besonders stark für diverse blinde Flecken in meiner Wahrnehmung der Welt sensibilisiert. Davon profitiere ich bis heute.