#SuchdasWeite mit Eva
Eva Richter ging nach der Schule für zwölf Monate mit kulturweit nach Lesotho. In der Hauptstadt Maseru begleitete sie die UNESCO-Nationalkommission unter anderem bei den Vorbereitungen für ein Biosphärenreservat, das in dem kleinen Land im Süden Afrikas entstehen soll. Nach ihrem Freiwilligendienst ist die Heidelbergerin nach London gezogen, wo sie ein Studium der Internationalen Beziehungen begonnen hat.
Nach der Schule zog es die damals 18-jährige Eva Richter ins Ausland. Als sie die Zusage von kulturweit erhielt und erfuhr, dass ihre Einsatzstelle in Lesotho sein würde, musste sie erst einmal auf die Landkarte schauen. "Lesotho ist ein kleines Land und vollständig von Südafrika umgeben. Ich wusste damals gar nichts darüber. Und ich war sehr gespannt, was meine Aufgaben vor Ort sein würden."
Entwicklung eines Biosphärenreservats
Eva Richter unterstützte die UNESCO-Nationalkommission von Lesotho in diversen Projekten, schrieb etwa Projektanträge und organisierte Veranstaltungen. Außerdem wirkte sie im "Man and the Biosphere Programme" mit, bei dem es um die Entwicklung eines Biosphärenreservats geht, das im Norden des Landes entstehen soll. "Die Idee eines Biosphärenreservats ist es, dass Mensch und Natur harmonisch zusammenleben und Ressourcen nachhaltig genutzt werden", erklärt Eva Richter. "Es soll also nicht nur eine bestimmte Zone geschützt werden – die UNESCO möchte vor Ort auch nachhaltiges Leben und Arbeiten fördern."
Eva aus Heidelberg ging nach der Schule ein Jahr lang nach Lesotho. Dort lernte sie die Arbeit der UNESCO-Nationalkommission kennen.
"kulturweit bietet unglaublich viele möglichkeiten, neues zu entdecken, eine sprache zu lernen und menschen kennenzulernen."
Workshops und Exkursionen mit internationalen Expert*innen
Ein besonders prägendes Ereignis war für Eva Richter ein Workshop, bei dem Vertreter*innen aller Nationalkommissionen und Ministerien im südlichen Afrika nach Lesotho kamen, um sich über Biosphärenreservate auszutauschen. Teil des Workshops war auch eine Exkursion in das Gebiet des geplanten Biosphärenreservats. Dort lernte Eva Richter Einheimische kennen, die von der Landwirtschaft leben. "Programme wie die Biosphärenreservate leisten einen wichtigen Beitrag für ein nachhaltiges Zusammenleben von Mensch und Natur", sagt sie und hofft, dass das Biosphärenreservat den Anerkennungsprozess bei der UNESCO in den kommenden Jahren abschließen kann.
"Ich habe unglaublich viel gelernt, zum Beispiel das Arbeiten in einem internationalen Team, das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Auch inhaltlich habe ich viel über die UNESCO erfahren und fand es toll mitzuerleben, wie ein Biosphärenreservat entsteht", erklärt Eva Richter im Rückblick.
"Programme wie die Biosphärenreservate leisten einen wichtigen Beitrag für ein nachhaltiges Zusammenleben von Mensch und Natur."
"Die Menschen und die Natur haben mich fasziniert"
Eva Richter hat sehr gerne bei der UNESCO-Kommission in Lesotho mitgearbeitet und in dem Land gelebt. "Sowohl die Natur als auch die Basotho – so nennt man die Menschen in Lesotho – haben mich fasziniert. Die Natur ist unglaublich schön und einzigartig, denn als einziges Land weltweit liegt es vollständig über 1.000 Meter über dem Meeresspiegel. Die Menschen sind sehr gastfreundlich und es ist üblich, dass man sich auf der Straße grüßt – nicht nur im Dorf, sondern auch in der Hauptstadt."
Eintauchen in die Kultur
Ob Eva Richter wieder mit kulturweit in ein afrikanisches Land gehen würde? "Na klar! Ich bin dankbar, dass ich das Land so gut kennenlernen durfte, Freundschaften schließen konnte und nicht nur einen oberflächlichen Eindruck als Touristin bekommen habe. kulturweit bietet unglaublich viele Möglichkeiten, Neues zu entdecken, eine Sprache zu lernen, Menschen und eine Kultur kennenzulernen." Umgekehrt findet sie es genauso wichtig, dass junge Menschen aus anderen Ländern nach Deutschland kommen, um hier die Natur und Kultur kennenzulernen und zum Beispiel in Naturerbestätten mitzuarbeiten.
Ob Eva wieder mit kulturweit in ein afrikanisches Land gehen würde? "Na klar!"
